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Das Heldenbrevier der Siebenwindküste (PDF) als Download kaufen
Verlag: Ulisses Spiele
von Roger L. [Verifizierter Käufer]
Hinzugefügt am: 06/19/2017 04:19:02

Das Lagerfeuer flackert, sanfter Wind zieht vom Meer kommend über die Hügel und ein Federkiel kratzt über Papier. Ein Held von der Siebenwindküste schreibt darauf seine Abenteuer nieder – und wir dürfen sie lesen! Doch lohnt sich überhaupt ein Blick ins Heldenbrevier? Die Antwort findet ihr hier.

Mit den Heldenbreviers hat Ulisses Spiele zur fünften DSA-Regeledition eine neue Produktreihe gestartet. Diese Bände erscheinen begleitend zu neuen Regionalspielhilfen und sollen dem Leser einen unterhaltsamen Einblick in die jeweilige Region liefern. Dieser Band behandelt die Siebenwindküste im Westen Aventuriens, also die mittelreichischen Provinzen Albernia und Windhag, die vom Flair her an die spätmittelalterlichen britischen Inseln angelehnt sind – mit dem großen Unterschied, dass Feen, Kobolde und in Seen lebende Herrinnen natürlich real sind.

Inhalt

Die Heldenbreviers sollen den Alltag aventurischer Helden in der jeweiligen Region beschreiben. Allerdings werden deren Abenteuer nicht in Form von Kurzgeschichten präsentiert, sondern durch sogenannte Ingame-Quellen. Das bedeutet, dass wir über Tagebucheinträge, Briefe und Notizen einen Einblick in das Leben an der Siebenwindküste erhalten.

Mich persönlich hat es ehrlich gesagt überrascht, dass der Band dennoch eine zusammenhängende Geschichte erzählt, denn ich hatte eher episodenhafte Schlaglichter erwartet, die verschiedene Situationen und Orte in der Region beschreiben. Vereinfacht gesagt, geht es um eine Gruppe Abenteurer, die sich nach und nach zu einer gemeinsamen Queste zusammenfindet. Dabei schildern sie abwechselnd die Ereignisse, was durchaus seinen Charme hat. So hat der etwas verwilderte Krieger aus dem Windhag natürlich eine andere Sicht auf die Dinge hat, als die weit gereiste albernische Bardin. Auch erhält die Geschichte dadurch einige interessante Pointen.

Eben diese Geschichte leidet aber auch etwas unter dem Stil der Ingame-Texte. Zwar schafft es die Autorin sehr gut, für jede der fünf Figuren eine eigene Ausdrucksweise zu finden, aber leider ändert dies nichts daran, dass es sich hauptsächlich um Briefe und Tagebucheinträge handelt, deren aufzählender Ton mit der Zeit etwas dröge wird – was ja sogar authentisch ist, aber auf Dauer eben nicht sehr gut unterhält.

Dennoch ist die Geschichte an sich recht solide und unterhaltsam. Kurz gesagt, geht es um einen Feenritter, der in die Fänge übler Schurken geraten ist und nun befreit werden muss. Die fünf Helden, die allesamt von der Siebenwindküste stammen, beschnuppern sich erst einmal skeptisch, raufen sich dann aber nach und nach zusammen, um den Tag zu retten. Damit verhalten sie sich also wie eine klassische Gruppe Abenteurer, weswegen dieser Band eine nette Ergänzung für jene bietet, denen die Hintergrundtexte in der Regionalspielhilfe nicht genug sind.

Erscheinungsbild

Was das Äußere angeht, kann ich nicht viel meckern. Ein angenehmes Schriftbild wird garniert mit stimmigen schwarzweißen Illustrationen, welche die Burgen, Seen und Wälder der Siebenwindküste zeigen. Leider sind diese Illustrationen spärlich gesät, wodurch der dominante Grauton der Seiten noch trister wirkt. Hier hätten entweder ein paar Farbtupfer oder ein konsequenter Schwarz-Weiß-Kontrast nicht geschadet. Zur Wertigkeit des Buchs, das in der Theorie ja auch eine Ingame-Veröffentlichung darstellen könnte und somit als Requisit am Spieltisch dienen könnte, kann ich leider nichts sagen, da mir nur die PDF-Version vorlag.

Fazit

Ich muss zugeben, dass ich etwas Anderes erwartet habe. Statt einzelnen Episoden mit wechselnden Protagonisten und Schauplätzen wird eine zusammenhänge Geschichte aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt. Dies muss ja nicht zwingend schlecht sein, aber in ihrer Masse sind die Ingame-Texte dann doch etwas trocken. Da kann auch der kreative Schreibstil der Autorin nicht helfen, die jedem ihrer Protagonisten einen eigenen Klang verleiht. Die Geschichte selbst gibt es in meinen Augen einfach nicht her, um auf etwa 150 Seiten und eine ganze Region gestreckt zu werden. Eine abgespeckte und zugespitzte Kurzgeschichte oder ein Roman mit etwas mehr Details und mehr Handlung wäre an dieser Stelle passender gewesen.

Unterm Strich ist dieser Band also nur eingefleischten Fans der Siebenwindküste zu empfehlen – und selbst für diese ist er leider verzichtbar. Wer allerdings gerne noch ein bisschen Inspiration für einen Helden aus der Region sammeln möchte, kann hier gerne zugreifen. Vor allem der Windhager Stuaich Kleibock macht Lust darauf, so einen Typen selber darzustellen oder in seine Abenteuer einzubauen.

P.S.: Der Gedanke einer voll und ganz lese- und schreibbegabten Heldengruppe, die sich allabendlich einfindet um ihre Erlebnisse in Tagebüchern, Briefen oder auf dem nächstbesten Stück Pergament festzuhalten, hat einen gleichermaßen faszinierenden wie unfreiwillig komischen Charme.



Wertung:
[3 von 5 Sternen!]
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