Pegasus Digital
Umschauen
bis €











Zurück
pixel_trans.gif
Friedlos – Irrfahrt im Nebel (PDF) als Download kaufen €16,99
Durchschnittliche Bewertung:4.7 / 5
Bewertungen Rezension Summe
1 1
0 1
0 0
0 0
0 0
Friedlos – Irrfahrt im Nebel (PDF) als Download kaufen
Klicke hier, um zu vergrößern
Du musst angemeldet sein um zu Bewerten
pixel_trans.gif
Friedlos – Irrfahrt im Nebel (PDF) als Download kaufen
Verlag: Ulisses Spiele
von A customer [Verifizierter Käufer]
Hinzugefügt am: 03/16/2015 16:06:27

Nachdem er lange Zeit aus dem offiziellen Metaplot ausgespart wurde, wird mit „Friedlos – Irrfahrt im Nebel“ der aventurische Nordwesten – genauer gesagt die Region Thorwal – endlich wieder mit offiziellem Material versorgt. Wie gelungen ist die Rückkehr in das Land der an die Wikinger gemahnenden Nordleute?

„Friedlos – Irrfahrt im Nebel“ ist ein gewichtiges Werk geworden. Gleich 174 Seiten stark ist die mir vorliegende PDF-Datei. Dabei entfallen rund 40 Seiten auf verschiedene Anhänge wie Übersichten und Kopiervorlagen von Karten, der Rest ist der eigentlichen Szenarienhandlung gewidmet. Der folgende Abschnitt wird einige Spoiler beinhalten; Spielern sei also angeraten, gleich zum Punkt „Aufmachung“ weiterzuspringen.

Handlung

In „Friedlos“ stoßen die Charaktere auf eine Bedrohung, die die Hjaldinger bereits seit ihrer Flucht aus dem fernen Güldenland verfolgt: die Dämonin Hranngdottir. Dabei beginnt eigentlich alles verhältnismäßig harmlos: Auf die eine oder andere Art werden die Helden darauf aufmerksam, dass die Hetfrau Marada eine Gruppe Friedloser – Thorwaler ohne Rechte – um sich schart und eine Flotte sammelt. Einmal im hohen Norden angekommen, können sich die Helden dieser Gruppe anschließen, deren erklärtes Ziel das Erreichen des sagenumwobenen Swafnirlandes ist.

Doch soweit kommt es nicht: Auf einer Insel entfesselt die Gruppe eine jahrhundertealten Fluch. Seltsame Nebeldämonen, die Menschen übernehmen können, überfallen die umliegenden Dörfer und auch die Flotte. Dazu gesellt sich die Dämonin Hranngdottir in Form einer Nebelwand, die unaussprechliche Schrecken auf die Nordleute loslässt. In wilder Flucht beginnt die Flotte eine verhängnisvolle Irrfahrt.

Geplagt und gehetzt von ständigen Angriffen, können die Charaktere in den nächsten Episoden wichtige Artefakte finden, die ihnen den Kampf gegen den Nebel und die Daimoniden erleichtern. Schließlich stoßen sie mit der Hexe Thula von Skerdu auf eine unerwartete Verbündete, die ihnen die Lösung des Problems Hranngdottir offenbart: Es gilt in einem letzten Kraftakt, einen Schutzstein auf eine magische Kraftlinie zu verfrachten. In einem grandiosen Finale, in dem alle Register gezogen werden, können die Helden die Küste Thorwals größtenteils von dem Fluch befreien – oder eben auch nicht …

Aufmachung

„Friedlos – Irrfahrt im Nebel“ erscheint im typischen „DSA“-Layout. Es ist nahezu komplett in Schwarz-Weiß gehalten, die verwendeten Schriften sind klar und gut lesbar, der Text ist ordentlich strukturiert. Die verwendeten Illustrationen bewegen sich fast alle auf einem ordentlichen Niveau, nur selten gibt es einen Ausreißer nach unten. Dabei sind sie durchaus stimmungsvoll und unterstützen den Text. Im Bereich des Layouts gibt es also keine großen Überraschungen.

Inhalt und Kritik

Der vorliegende Abenteuerband ist wirklich umfangreich. Eigentlich handelt es sich eher um eine kleine Kampagne rund um die Thorwaler denn ein einzelnes Abenteuer, dauert die Irrfahrt im Nebel doch mehrere Monate. Um diesen Zeitraum auch mit Leben zu füllen – immerhin werden die Charaktere viel Zeit an Bord eines Schiffes verbringen – liefert „Friedlos“ einige Spielhilfen mit.

Da wären auf der einen Seite eine hohe Anzahl Nichtspielercharaktere, die die Überfahrt farbiger gestalten können. Natürlich birgt dies für den Spielleiter einen nicht zu verachtenden Aufwand. Zum anderen gibt es ein – für „DSA“-Verhältnisse recht einfach gehaltenes – Ressourcen-Managementsystem, um den Zustand der Flotte der Friedlosen abzubilden. Auch das mindert nicht gerade die Komplexität für den Spielleiter. Darüber hinaus gibt es umfangreiche Tabellen mit zufälligen Ereignissen, die während der Flucht vor dem Nebel stattfinden können. Um dem Spielleiter den Verwaltungsaufwand etwas zu erleichtern, wurde im Anhang an umfangreiche NSC-Übersichten und Tabellen gedacht.

Das Abenteuer selbst ist für aventurische Verhältnisse fast untypisch düster. Die Möglichkeit, dass ein jeder liebgewonnene NSC von den Daimoniden unerkannt übernommen werden könnte, schürt die Paranoia an Bord. Die geheimnisvolle Nebelwand stellt eine stets verfolgende Bedrohung dar. Damit sind wichtige Zutaten für einen gruseligen Ausflug in den hohen Norden angerichtet, auch, wenn viele der Motive natürlich bereits aus Film oder Buch bekannt sind. So erinnert die Flucht der Friedlosen vor einem übermächtigen Feind an „Kampfstern Galactica“, die Nebeldämonen gemahnen an „Die Körperfresser kommen“ und wer die Nebelwand voll unaussprechlicher Schrecken nicht mit „The Fog“ in Verbindung bringt, hat den Film wohl schlicht nicht gesehen. Nichtsdestotrotz ist gerade die Mischung interessant und gelungen.

Fazit: „Friedlos – Irrfahrt im Nebel“ ist ein gutes Abenteuer. Es ist umfangreich beschrieben, ausreichend illustriert, mit zahlreichen Spielhilfen versehen und bietet eine abwechslungsreiche und ungewohnte Handlung mit einem deftigen Finale. Zwei Dinge mögen es für die eigene Spielgruppe als ungeeignet erscheinen lassen: Da wäre der hohe Verwaltungsaufwand für den Spielleiter, der zahlreiche NSC und Flottenressourcen überblicken muss; auf der anderen Seite liegt es vielleicht nicht jeder Gruppe, lange an Bord eines Schiffes eingepfercht zu sein. Wer vor beidem nicht zurückschreckt, erhält ein hervorragendes Thorwal-Abenteuer.



Wertung:
[4 von 5 Sternen!]
pixel_trans.gif
Friedlos – Irrfahrt im Nebel (PDF) als Download kaufen
Verlag: Ulisses Spiele
von Roger L. [Verifizierter Käufer]
Hinzugefügt am: 10/22/2014 03:09:47

Ganz lesen auf : http://www.teilzeithelden.de/2014/10/22/rezension-dsa-friedlos-die-thorwaler-kommen/

Lange Zeit war es in offiziellen Abenteuern still um Thorwal, die Heimat der hünenhaften und trinkfesten Seefahrer, Krieger und Barden des Nordlandes. Mit Friedlos spielt nun endlich wieder eine größere Kampagne in dieser Gegend. Wie sich die Saga allerdings unter kritischen Augen schlägt, könnt ihr hier erfahren.

Rezension: DSA – Friedlos: Die Thorwaler kommen!

Das Geschehen der großen Kampagnen spielte sich in den letzten Jahren – vor allem inhaltlich – zu großen Teilen im Mittelreich ab. Fast jede Region war dabei zwar auch ein paar Mal Handlungsschauplatz, Thorwal ging in dieser Sache aber fast gänzlich leer aus. Umso mehr freue ich mich nun an der Rezension zu Friedlos zu sitzen, wobei ich eines gleich vorwegnehmen möchte: Das Warten hat sich voll und ganz gelohnt!

Für die unter euch, die sich in Aventurien weniger gut auskennen: Die Thorwaler sind ein Seefahrervolk, bekannt für ihre schnellen und wendigen Schiffe, die sogenannten Ottas, die sich - sehr zum Leidwesen von Küstenbewohnern und Händlern – auch hervorragend für Kaperfahrten und Raubzüge eignen. Der durchschnittliche Thorwaler ist groß, kräftig, mutig, stark behaart, trinkfest und eigentlich immer bewaffnet, am liebsten mit einer Axt ...die Parallelen zu den irdischen Wikingern dürften eigentlich jedem auffallen. Allerdings ist das aventurische Pendant weniger blutrünstig und dem Sklavenhandel feindlich gegenüber eingestellt, denn der verträgt sich nur schwierig mit der Mentalität dieses Volkes, für das die Freiheit an erster Stelle steht.

Inhalt

Bevor wir zur Handlung kommen, möchte ich noch ein paar Worte zu den Helden verlieren. Einschränkungen gibt es für diese wenig, sodass auch der ein oder andere Exot gespielt werden kann, nur von sehr patriotischen Horasiern oder Al' Anfanern sollte man Abstand nehmen – diese werden nämlich nicht lange unter den Piraten überleben, ist die Beziehung Thorwals zu diesen Ländern doch mehr als angespannt. Als Erfahrungsgrad sind ungefähr 5.000 Abenteuerpunkte vorgeschlagen, was ich für eine gute Einschätzung halte. Als Aufhänger für das Abenteuer eignen sich eigentlich alle Häfen Aventuriens, denn die Tatsache, dass sich eine große Flotte sammelt, spricht sich unter Seeleuten relativ schnell herum.

Auf in den Norden

Womit wir schon am Beginn der Handlung angelangt wären. Marada „Die Wölfin“ Gerasdottir stellt nämlich eine Flotte zusammen. Die Hinführung der Helden an das Abenteuer kann auf zwei Arten erfolgen. Die erste Möglichkeit wäre, beispielsweise in einer Hafenkneipe von einem bierseeligen Matrosen darauf angesprochen zu werden. Also nach dem Motto: „Haste schon gehört, die eine da aus Thorwal, Marada heißt die glaub ich, die stellt ne Flotte zusammen ...“. Die andere Möglichkeit wäre die Anwerbung der Helden durch jemanden, der wissen will was Marada mit ihrer Flotte vor hat. Hierfür bieten sich zum Beispiel die Regierungen von Ländern in der Näher Thorwals oder Handelsgesellschaften an. Sollte sich die Gruppe dabei auf der Westseite des Kontinents befinden, kann sie auch direkt auf die Paradiesvogel stoßen, die sich auf die Fahrt vorbereitet und noch auf der Suche nach geeigneten Mitstreitern ist. Die bornische Kogge unter der Leitung einer Avesgeweihten sammelt in jedem Hafen Flüchtlinge und Glücksritter auf, um sich dann Maradas Flotte anzuschließen und somit einen Neuanfang zu wagen – was immer er auch bringen mag. Dieses Schiff wird den Helden aber auch von jedem Auftraggeber empfohlen. Prinzipiell ist die Reise auch mit einem anderen, oder sogar dem eigenen Schiff, möglich, jedoch sind viele der „Nebenmissionen“ auf dem Schiff angesetzt, sodass der Spielleiter hier einiges an Eigenleistung erbringen müsste.

Weiter geht es dann in Richtung Narken, einer Insel in den nördlichen Olportsteinen vor der Küste Thorwals, wo sich schon der Großteil der Expeditionsteilnehmer versammelt hat.

Unter Friedlosen

Hier kommen die Helden dann auch das erste Mal mit der namensgebenden Gruppe, den Friedlosen in Kontakt. Diese setzen sich aus Verbrechern zusammen, die für besonders schwere Straftaten aus Thorwal verbannt wurden und meist als Piraten ihr Auskommen finden. Im Laufe der Generationen haben sich aber auch wieder relativ normale Gesellschaftsformen herausgebildet, sodass man nicht sagen kann, dass tatsächlich jeder Friedlose auch ein Verbrecher ist.

Nach einem Gespräch mit Marada erfahren die Helden auch endlich den Grund der bevorstehenden Reise: Sie plant eine Expedition um Swafnirland zu finden, welches das „Gelobte Land“ der thorwalschen Mythologie darstellt. Der Legende nach soll hier Swafnir – die Hauptgottheit der Thorwaler – den Hjaldingern, also den Urahnen der Nordleute, erschienen sein, um sie nach Aventurien zu führen.

Die weitere Handlung – die einige sehr schöne Überraschungen bietet – packe ich wie üblich in Spoilertags, damit ich denen von euch, die es vielleicht noch spielen wollen, nicht das Abenteuer verderbe.

Was noch zu sagen bleibt Durch die Paranoia und die Trostlosigkeit, denen die Helden wahrscheinlich irgendwann anheim fallen, wirkt das Abenteuer im gesamten eher düster, allerdings liegt es natürlich auch immer an der Führung einer Flotte, wie die Stimmung unter der Besatzung ist.

Es ist zwar auch möglich, auf einem anderen Schiff als der Paradiesvogel zu reisen, ich würde es allerdings niemandem empfehlen. Die Passagiere sind sehr detailliert, abwechslungsreich und durchdacht konstruiert, sodass das Schiff als Ort zum intensiven Charakterspiel geradezu prädestiniert ist. Zudem ist es wichtig, dass die Helden eine Beziehung zu zumindest ein paar der NSC aufbauen, da ansonsten der Großteil der Stimmung verloren geht. Denn wenn ein Freund stirbt oder sich als Verräter herausstellt, schmerzt das deutlich mehr, als wenn das Gleiche mit einem Dutzend unbekannter Seeleute passiert.

Beim ganzen Abenteuer sehe ich nur zwei kleinere Probleme. Erstens ist die Handlung dank starker Ausrichtung auf Thorwal und die Schiffahrt nicht jedermanns Geschmack. Da jemand, der mit diesen Aspekten Probleme hat, aber wahrscheinlich sowieso die Finger von diesem Abenteuer lassen wird, ist dieser Punkt jedoch eigentlich vernachlässigbar. Der zweite und entscheidende Punkt ist die riesige Anzahl an NSC, bei denen man als Spielleiter sehr schnell den Überblick verlieren kann. Hier empfiehlt es sich, dass man zu Beginn ein wenig aussortiert, welche NSC man nicht unbedingt auftauchen lassen will - was einem aber nicht sehr leicht fällt, da eigentlich jeder seinen eigenen Charme hat.

Zur Handlung bleibt abschließend zu sagen, dass ich selten eine so durchdachte und abwechslungsreiche Handlung in einem Kaufabenteuer hatte. Durch die Aufteilung in Szenarien, die in fast beliebiger Reihenfolge stattfinden können, kann der Spielleiter sich jederzeit auf seine Spieler einstellen. Zudem wirkt keines der Szenarien so, als wäre es ein bloßer Lückenfüller, wie es mir leider in anderen Abenteuern schon öfter aufgefallen ist. Der Grad an epischen Elementen kann nach Belieben der Gruppe ebenfalls jederzeit angepasst werden.

Preis-/Leistungsverhältnis

Um es offen auszusprechen: 30 EUR sind für ein Abenteuerbuch recht happig. Was aber auf den fast 200 Seiten geboten wird, geht eben auch etwas über ein gewöhnliches Abenteuer hinaus, sodass man eher von einer ausgewachsenen Kampagne sprechen kann. Dafür ist der Preis schon fast wieder gerechtfertigt – aber eben nur fast.

Erscheinungsbild

Der vorliegende Band ist wie fast alle DSA-Publikationen in schwarz-weiß gehalten, es sind jedoch farbige Karten auf den Innenseiten der Buchdeckel vorhanden. Fehler im Satz oder der Rechtschreibung sind mir keine aufgefallen. Die Illustrationen sind von durchweg hoher Qualität und fangen die Stimmung der zugehörigen Texte und Beschreibungen sehr schön ein.

Bonus/Downloadcontent

Ein sehr schönes Extra musikalischer Art stammt von Ralf "Orkpack" Kurtsiefer, der eigens für dieses Abenteuer vier Musikstücke komponiert hat. Diese können auf seiner Website kostenlos heruntergeladen werden.

Fazit

Friedlos hat alles, was eine gute Kampagne braucht: Zuerst eine spannende, abwechslungsreiche Handlung mit interessanten und überraschenden Wendungen. Dann einen modularen Aufbau, der den Spielern Raum für eigene Entscheidungen lässt und zuletzt eine große Anzahl an liebevoll gestalteten NSC, über die man leider aber auch leicht den Überblick verlieren kann. Die Qualität ist sowohl aus schreiberischer, als auch aus künstlerischer Sicht von einem durchweg hohen Standard. Dafür erhält dieses Abenteuer von mir die wohlverdiente Maximalwertung.



Wertung:
[5 von 5 Sternen!]
pixel_trans.gif
Rezension 1 bis 2 (von 2 Rezensionen) werden angezeigt Suchergebnisse:  1 
pixel_trans.gif
pixel_trans.gif Zurück pixel_trans.gif
0 Einträge
Powered by OneBookShelf